Praxis Findeisen & Best

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren. Sie basiert auf der Einsicht, dass Verhalten und Denken erlernt werden und sowohl mit Gefühlen als auch mit körperlichen Symptomen in Verbindung stehen. In der Therapie geht es darum, Leid verursachende Erlebens- und Verhaltensweisen herauszuarbeiten, ihre Zusammenhänge zu verstehen und ggf. neue Verhaltens- oder Denkweisen einzuüben, um so die Symptombelastung zu verringern oder zu beseitigen.

Zu den übergeordneten Zielen der Verhaltenstherapie gehört es, einen höheren Grad an Selbstbestimmung zu erreichen und Fertigkeiten in einer Weise zu erlernen, dass auch in Zukunft mit Problemen lösungsorientiert und selbständig umgegangen werden kann. Somit soll letztlich das Wohlergehen des Einzelnen verbessert werden.

Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab?

Am Anfang jeder Therapie steht die Diagnostik, d.h. mit Hilfe von einem Interview und Fragebögen wird gemeinsam mit dem Patienten herausgearbeitet, welche Problembereiche es gibt und über welche bisherigen Bewältigungsmöglichkeiten der Patient verfügt. Bevor mit der Behandlung begonnen werden kann, ist in der Regel ein ärztliches Konsil, d.h. eine Bestätigung eines Arztes notwendig, dass aus medizinischer Sicht nichts gegen eine psychotherapeutische Behandlung spricht. Aus der Diagnostik werden dann Behandlungsmöglichkeiten abgeleitet, geplant und durchgeführt. Die Therapie setzt dabei in erster Linie an den aktuellen äußeren und inneren Bedingungen an, die die Symptome aufrecht erhalten. Das Erfassen individueller lebens- und lerngeschichtlicher Hintergründe der Person helfen dabei, das Problem angemessen verstehen zu können und den persönlich besten Weg in der aktuellen Behandlung zu finden.

Wichtig für Sie als Patienten / Patientin ist zu wissen, dass die Therapiestunden nur einen Teil der Therapie ausmachen. Ein ebenso wichtiger Teil ist, sich zwischen den Sitzungen Zeit zu nehmen, über die Therapie zu reflektieren (z.B. anhand eines Therapietagebuchs oder mittels Protokollen) bzw. bestimmte Übungen durchzuführen, die in der Therapiestunde gemeinsam erarbeitet wurden.

Wie lange dauert eine Verhaltenstherapie?

Die Länge einer Therapie hängt vom individuellen Störungsbild ab. Als Orientierung können die Kontingente genannt werden, die von den Krankenkassen genehmigt werden. So sind für eine Kurzzeittherapie 2 mal 12 Therapiestunden (also insgesamt 24 Stunden á 50 Minuten, dies entspricht ungefähr einem halben Jahr bei wöchentlichen Sitzungen) und bei einer Langzeittherapie 45-60 Therapiestunden vorgesehen. Besteht darüber hinaus noch Bedarf, können weitere Therapiestunden bis zu einer Gesamtzahl von 80 Therapiestunden beantragt werden. Eine Therapie wird in der Regel dann beendet, wenn seitens des Patienten kein Bedarf mehr besteht, d.h. auch kürzere Therapien (als 24 Sitzungen) sind möglich.

Terminvereinbarung

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